Elektromobilität von A-Z.

Wie unterscheiden sich die Antriebskonzepte von Elektroautos und Hybridfahrzeugen?
Was bedeutet BEV, Rekuperation und Well-to-Wheel?

Die wichtigsten Begriffe aus der Welt der Elektromobilität finden Sie hier!

B

BEV
Battery Electric Vehicle, Fahrzeug, das ausschließlich mit Akkustrom fährt.

BlueMotion
Produktlabel, das dem jeweils sparsamsten Modell einer Baureihe der Marke Volkswagen vorbehalten ist.

Brennstoffzellenfahrzeug
Fahrzeug mit Elektroantrieb, bei dem die benötigte elektrische Energie aus dem Energieträger Wasserstoff durch eine Brennstoffzelle erzeugt wird. Als Emission entsteht dabei lokal nur Wasserdampf. Für Volkswagen ist die Brennstoffzelle daher eines der möglichen Antriebskonzepte für die Zukunft.

C

Car‐to‐Car‐Kommunikation
Direkter Daten- und Informationsaustausch zwischen Kraftfahrzeugen, der in Zukunft unter anderem der Verbesserung des Verkehrsflusses dient.

Car‐to‐X‐Kommunikation
Kommunikation von Fahrzeugen mit ihrer Umgebung, die künftig dazu dienen kann, beispielsweise Staus vorzubeugen.

CO2
Kohlenstoffdioxid (umgangssprachlich Kohlendioxid), farb- und geruchloses Gas, das bei Verbrennungsvorgängen entsteht. CO2 gilt als Hauptverursacher von Treibhauseffekt und Klimaerwärmung. Allein 2007 betrug der CO2-Anteil an den Treibhausgasemissionen 88 Prozent.

D

Doppelkupplungsgetriebe DSG
Automatisiertes Schaltgetriebe, das mittels zweier Teilgetriebe einen vollautomatischen Gangwechsel ohne spürbare Zugkraftunterbrechung ermöglicht.

Downsizing
Reduzierung des Motorhubvolumens mit gleichzeitiger Steigerung der spezifischen Leistung bzw. der Drehmomentdichte etwa durch Aufladung. Mittels Downsizing können Verbrauch und Abgasemissionen reduziert werden.

E

Elektrifizierung des Antriebsstrangs
Sukzessiver Einstieg in die Verwendung von Elektromotoren als eine der alternativen Antriebsquellen der Zukunft. Beginnend bei der Optimierung konventioneller Verbrennungsmotoren mittels Rekuperation (Mikrohybrid) geht die Entwicklung über verschiedene Hybridsysteme (Vollhybrid, Plug-in-Hybrid) hin zum BEV.

Elektroauto/e‐Auto/e‐Fahrzeug
Automobil, das nicht durch Kraftstoff, sondern durch Strom angetrieben wird. Bei exakter Betrachtung ist der Terminus eine übergreifende Bezeichnung sowohl für das Batteriefahrzeug als auch das Brennstoffzellenfahrzeug, abhängig vom jeweiligen Energiespeicher. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist jedoch mit „Elektroauto“ fast immer das Batteriefahrzeug (BEV) gemeint, das ausschließlich mit Strom fährt.

Emission
Ausstoß von Stoffen oder Energieformen in die Umwelt. Die Hauptemissionen des Straßenverkehrs sind Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide (NOx), Schwefeldioxid (SO2), Kohlenwasserstoffe (HC) und CO2. Bei Dieselmotoren kommen noch Partikel (Ruß, Staub) hinzu. Mit modernen Filtersystemen werden sie auf ein Minimum reduziert.

H

Hybridfahrzeuge (HEV)
Hybrid Electric Vehicle, Fahrzeuge, die mindestens zwei Antriebskonzepte kombinieren, einen verbrennungsmotorischen und einen elektromotorischen Antrieb. Der Begriff Hybrid ist mehrdeutig, da sich Hybridfahrzeuge nach dem Elektrifizierungsgrad (Mikro-, Mild-, Voll- und Plug-in-Hybrid) kategorisieren lassen. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist mit der Bezeichnung Hybridfahrzeug jedoch meist der Vollhybrid gemeint.

I

Intermodale Verkehrskonzepte
Verkehrsmittelübergreifende Transport- und Verkehrskonzepte, die den problemlosen Wechsel zwischen Flugzeug, Bus und Bahn, Elektrofahrzeugen, Carsharing-Angeboten und Fahrrädern erlauben.

L

Leichtbau
Konstruktionstechnik, die maximale Gewichtseinsparung zum Ziel hat. Leichtbau ist neben dem Antriebssystem die effektivste Möglichkeit zur Kraftstoffeinsparung und Verringerung von Emissionen.

Lithium‐Ionen‐Akku
Akkumulator mit sehr hoher Energiedichte, thermisch stabil und nahezu ohne Memory-Effekt. Aufgrund dieser positiven Eigenschaften setzt Volkswagen auf diese Technologie.

M

Memory‐Effekt
Kapazitätsverlust bei einigen Akkuarten, die vor neuerlicher Aufladung nicht vollständig entladen wurden. Man geht davon aus, dass sich der Akku den Energiebedarf „merkt“ und mit der Zeit statt der ursprünglichen nur noch die bei den bisherigen Entladevorgängen benötigte Energiemenge zur Verfügung stellt.

Mikrohybride (TDI BlueMotion)
Im engen Sinn keine Hybridfahrzeuge, sondern lediglich Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors. Mikrohybride sparen durch Start-Stopp-Automatik Kraftstoff oder gewinnen die beim Bremsen entstehende Energie zurück (Rekuperation) und speisen sie in die Autobatterie ein, sodass die Lichtmaschine entlastet wird. Aufgrund dieser Teil-Elektrifizierung können sie jedoch nach weiter Definition zu den Hybridfahrzeugen gezählt werden. Ein Mikrohybrid hat jedoch keinen e-Motor.

Mildhybride
Fahrzeuge, deren elektrische Komponente nur einen kleinen Anteil am Antriebskonzept ausmacht. Jedoch weitergehende Elektrifizierung als Mikrohybride, da eigener Akku und e-Motor vorhanden. Eine rein elektrische Fortbewegung ist mit einem Mildhybrid im Gegensatz zum »Vollhybrid gleichwohl noch nicht möglich, es erfolgt lediglich eine Unterstützung des Verbrennungsmotors. Volkswagen wird daher auf die Technologie des Vollhybrid setzen.

MQB
Modularer Querbaukasten, Produktentwicklungs- und Produktionskonzept von Volkswagen für quer eingebaute Motoren und Getriebe. Bei dieser Einbauart liegt die Kurbelwelle des Motors quer zur Fahrtrichtung und damit parallel zu den Achsen. Die meisten Fahrzeuge mit Frontantrieb werden heute so gebaut. In der Produktion werden die Modelle aus einer Reihe von Modulen zusammengesetzt, die je nach Modell unterschiedlich kombiniert werden. Dank des Baukastenprinzips ergeben sich große Spielräume für das Design von Fahrzeugen, zum Beispiel durch variable Radstände und Spurbreiten. Die neu entwickelten Motorenfamilien sind konsequent auf die Reduzierung von CO2-Emissionen optimiert. Durch einen intelligenten Materialmix aus neu entwickelten hochfesten Stählen und modernsten Konstruktionsprinzipien lässt sich mit den modularen Bauteilen mehr Komfort und höhere Sicherheit realisieren, bei gleich bleibendem Gewicht. Der MQB ermöglicht zudem für alle Modelle rund 20 Innovationen auf den Gebieten Sicherheit, Fahrerassistenz und Infotainment, die bislang höheren Fahrzeugsegmenten vorbehalten waren. Aufgrund der Synergieeffekte lassen sich in Entwicklung und Einkauf viele Kosten sparen.

N

Null‐Emissions‐Fahrzeug
Auch Zero-Emission-Vehicle, kurz ZEV, ein Fahrzeug, das während des Betriebs keine schädlichen Abgase abgibt und die sogenannten Null-Emissions-Grenzwerte einhält. Um jedoch auch in der Gesamtenergiebilanz als Null-Emissions-Fahrzeug zu gelten, muss die elektrische Energie, mit der das Fahrzeug betrieben wird, aus regenerativen Quellen stammen.

O

Ökostrom
Auch Grüner Strom, Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen oder aus umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wird; physikalisch nicht von „Grau“-Strom zu unterscheiden.

P

Peak‐Oil
Punkt, an dem das globale Ölfördermaximum erreicht ist und nach dessen Erreichen die Produktion jedes Jahr abnimmt. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass dieser Punkt im Jahr 2020 erreicht sein wird. Je knapper das Öl ist, desto teurer werden Benzin und Dieselkraftstoff. Auch deshalb sind alternative Antriebstechnologien nötig.

Plug‐in-Hybride (TwinDrive BlueMotion)
Plug-In Hybrid Electric Vehicle, Fahrzeug, das Verbrennungsmotor und Elektromotor kombiniert. Der Akku kann per Stecker aufgeladen werden (im Gegensatz zum Vollhybrid, dessen Akku nur durch Rekuperation geladen wird). Plug-in-Hybride können deutlich länger im rein elektrischen Betrieb fahren. Plug-in-Hybride legen kürzere Distanzen rein elektrisch zurück, bei längeren Distanzen schaltet sich der Verbrennungsmotor ein. Sie sind ideal für Menschen, die sowohl in der Stadt als auch auf längeren Strecken unterwegs sind.

Post‐Lithium‐Ionen‐Akku
Nachfolgetechnologien der heutigen Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Etwa offene Systeme, zum Beispiel Zink-Luft-Akkumulatoren, mit deutlich höherer Energiedichte (> 500 kWh), die eines Tages auch Langstrecken-Elektromobilität ermöglichen könnten.

R

Rekuperation
Rückgewinnung der beim Bremsen oder im Schubbetrieb frei werdenden kinetischen Energie. In e-Fahrzeugen geschieht dies zumeist durch Umschaltung des Antriebsmotors auf Generatorbetrieb mit Einspeisung des entstehenden Stroms in den Fahrzeugakku, in dem er für spätere Zwecke gespeichert wird. Aus physikalischen Gründen können dabei nur Teile der Bremsenergie zurückgewonnen werden.

S

Schnellladung mit CCS
Im Gegensatz zur Standardladung mit Wechselstrom (Basiskabel oder Wallbox), ist die Schnellladung an speziell dafür ausgerichteten CCS-Ladesäulen mit Gleichstrom schon innerhalb von 20 - 30 Minuten möglich. So lassen sich derzeit rund 80 Prozent der Kapazität wiederherstellen. Das „Combined Charging System“ (CCS) ist international als Standard bestätigt. Auf lange Sicht gesehen stellt auch das kabellose Laden von e-Fahrzeugen per Induktion eine Option dar.

Smart Grid
„Intelligentes“ Stromnetz, das moderne Informations- und Kommunikationstechnik einsetzt, beispielsweise zur Integration dezentral erzeugter Energie, zur Optimierung des Lastmanagements oder zum kundenseitigen Energiemanagement. Ziel ist die Sicherstellung der Energieversorgung auf Basis eines effizienten und zuverlässigen Systembetriebs.

Start‐Stopp‐Automatik
System zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs von Autos. Der Verbrennungsmotor wird durch die Bremslast des Generators und Ausschaltung der Treibstoffzufuhr gestoppt, wenn das Auto ausrollt oder im Stau steht. Er startet vollautomatisch wieder, wenn der Fahrer auf das Gaspedal tritt bzw. von der Bremse geht. Besonders in dem durch viele Standphasen charakterisierten Stadtverkehr ergeben sich Kraftstoffeinsparpotenziale.

T

Tank‐to‐Wheel
» Well-to-Wheel

TDI
TDI kennzeichnet bei Volkswagen die Dieselfahrzeuge mit Direkteinspritzung und Turboaufladung. Kennzeichen der TDI-Motoren sind Sparsamkeit, niedrige Emissionen, hohe Durchzugskraft (Drehmoment) und sehr gute Leistungsausbeute. TDI ist in vielen Ländern ein eingetragenes Markenzeichen der Volkswagen AG.

TSI
Motortypbezeichnung, die alle einfach und doppelt aufgeladenen, direkteinspritzenden Ottomotoren von Volkswagen-Fahrzeugen umfasst. Der Begriff fasst unterschiedliche Aufladungsvarianten und Hubräume sowie Zylinderzahlen und -anordnungen zusammen. Mit der TSI-Technologie ist es Volkswagen gelungen, Motoren zu schaffen, die durch reduzierten Kraftstoffverbrauch Vorteile bieten und gleichzeitig durch souveräne Kraftentladung bestechen.

V

Vehicle‐to‐Grid
Konzepte, die Akkus von e-Fahrzeugen als Netzpuffer einsetzen. Bei Bedarf wird Energie aus den Elektrofahrzeugflotten zurück ins Netz gespeist. Dies kann im Sinne eines effektiven Last- und Speichermanagements sinnvoll sein, beispielsweise um Schwankungen bei den erneuerbaren Energien auszugleichen. Allerdings sind heutige Akkus noch nicht vollständig auf dieses Konzept ausgelegt. Das e-Fahrzeug bräuchte zudem ein teureres, bidirektionales Ladegerät, um Strom zurückspeisen zu können. Auch die Wandlungsverluste bei der Transformation von Gleichstrom (Akku) in Wechselstrom (Netz) müssten minimiert werden. Denkbar ist daher zunächst eine „Light-Variante“, die ohne Rückspeisung funktioniert, aber bereits großen Nutzen für die Umwelt bringt.

Verbrennungsmotor
Antriebsmaschine, die ihre Leistung durch die Wandlung der im Kraftstoff gebundenen chemischen Energie in Wärme und durch Umsetzen dieser Wärme in mechanische Arbeit erzeugt. Die Umwandlung in Wärme erfolgt durch Verbrennung von zumeist aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Kraftstoffen.

Vollhybride
Zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit jeder der beiden Antriebsarten fortbewegt werden können. Verbrennungsmotor und Elektromotor können in der Regel auch gemeinsam für den Vortrieb sorgen.

W

Wasserstoff
» Brennstoffzellenfahrzeug

Well‐to‐Tank
» Well-to-Wheel

Well‐to‐Wheel
Gesamter Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen eines Kraftstoffs, die durch Herstellung, Bereitstellung und Nutzung verursacht werden: beim Erdöl beginnend vom Bohrloch über Raffinerie, Tankstellennetz und Fahrzeugtank, bis es zur fertigen Energiedienstleistung im Fahrzeug dienen kann. Die Betrachtung wird in zwei Schritte unterteilt: Der Well-to-Tank-Pfad beschreibt die Kraftstoffbereitstellung, der Tank-to-Wheel-Pfad die Nutzung des Kraftstoffs im Fahrzeug und die Emissionen im Fahrbetrieb.

Z

Zyklenfestigkeit
Anzahl der Lade- und Entladezyklen, die ein Akku durchlaufen kann, bevor seine Kapazität unterhalb eines bestimmten Prozentsatzes der Anfangskapazität abgefallen ist. Volkswagen setzt auf Litihium-Ionen-Akkus, die keinen Memory-Effekt aufweisen, durch tägliches Laden nicht beschädigt werden und sich nur marginal selbst entladen. Hochwertige Komponenten sorgen für eine herausragende Funktionsfähigkeit und möglichst geringe Abnutzungserscheinungen. Daher gewährt Volkswagen eine spezifische Garantie auf die Batterie Ihres Elektrofahrzeugs, deren Details Sie den Garantiebedingungen entnehmen können.